Theodor Heuss, die Schoah, das Judentum, Israel.
Ein Versuch

Erstmals eine brillante Analyse seines Engagements für den christlich-jüdischen Dialog.
Mit drei Schlüsselreden von  Theodor Heuss.

ca. 140 Seiten, geb. mit Schutzumschlag
ca. F [D] 18,– / [A] 18,50
ISBN 978-3-86351-068-8 | Warengruppe 1557

 

INHALT

Ein Stück ungeschriebener Geschichte

I. Konfrontation mit der Vergangenheit: die Reise nach Israel 1960

 

1. Eine Vorlesung in Jerusalem und ein Grußwort Martin Bubers
2. Juden – deutsche Demokraten der ersten Stunde
3. In Shavej Zion – einem Stück schwäbischen Israels
4. Rexingen und die Erinnerung an Berthold Auerbach

 

II. Feldzüge gegen das Vergessen

 

1. Eine Gedenkstätte für Otto und Martha Hirsch
2. Hat Heuss von der Schoah gewusst?
3. Informiert über das Faktum, nicht das Ausmass
4. Was man nicht vergessen kann
5. Schlußstrich? „Um unseretwillen nicht“!

 

III. Der Rassenantisemitismus und seine tödlichen Folgen

1. Wider den braunen Rassismus: das „Hitler“-Buch von 1932
2. Wie die Nazis die „Judenfrage lösen“ wollen
3. Rassenlehre: „Piefke aus Moabit als Herrenmensch und Held“!
4. Die „Pedanterie des Mordens“: das spezifisch Deutsche der Schoah

 

IV. Der „Judenboykott“ und das Versagen der Kirchen

 

1. Heuss’ Balanceakte zwischen Anpassung und Widerstand
2. Terror, Angst und ein „Kropf von verschluckten Wahrheiten“
3.  Der „Tag von Potsdam“: Heuss’ Predigtempfehlung für Otto Dibelius
4. „Immer als Antisemiten gewusst“: Otto Dibelius und die „Judenfrage“

 

V. Jenseits von Antisemitismus und Philosemitismus

 

1. Wider ein „entwurzeltes jüdisches Literatentum“
2. Antisemitische Anklänge bei Heuss
3. Zwischen Emanzipation und Antisemitismus: Juden in Deutschland
4. Das ambivalente Judentumsbild Friedrich Naumanns
5. Heuss und das „nationaldeutsche“ Judentum – eine fatale Nähe
6. Heuss – „einwandfrei ein Rassejude“?
7. Wie Heuss die NS-Zeit überlebte

 

VI. „Schmale Wege“: Elly Heuss-Knapps NS-Spiegelgeschichten

 

1. Ein eigenes politisches Leben als Frau
2. Deutsch-jüdische Schicksale in NS-Staat: Prosaminiaturen
3. „Angst“: über Zwangsscheidungen deutsch-jüdischer Ehen
4. Die NS-Rassengesetze und die Debatte um Zwangsscheidungen
5. Spiegelung des Schicksals von Jochen und Johanna Klepper?
6. Spiegelung des Schicksals von Gerta und Reinhold Maier?

 

VII. Gefährdete Gefährten

 

1. Viele Namen wären zu nennen …
2. Bernhard Schlüchterer:  für Deutschland gefallen, sein Name getilgt
3. „Die Heiden waren zurückgekehrt“: Moritz Julius Bonn
4. Erich Eyck: Jurist, Exilant, Historiker, Ordensträger
5. Ernst Jäckh: „Weichensteller“ und „Genie der Menschenbehandlung“
6. Siegfried Gumbel:  geboren in Heilbronn, ermordet in Dachau
7. Eugen Katz: Nachdenken über „Judentum und Landwirtschaft“
8. Ludwig Frank:  ein „badischer Lassalle“ und die „Judenzählung“ 1916
9. Ludwig Haas:  wie Gideon eine „Symbolfigur junger deutscher Juden“
10. Fritz Elsas: ein Berliner Bürgermeister, im KZ ermordet
11. Victor Gollancz und ein „Symbol der Versöhnung“
12. Gustav und Toni Stolper:  eine „nie gefährdete Freundschaft“
13. Konsequenzen: Warum Heuss nach dem Krieg Brücken baut

 

VIII. „Kollektivscham“ – eine umstrittene Wortschöpfung

1. Die  Kirchen und die „Schuldfrage“: Zwei verpasste Chancen
2. „Die Scham, dass man ein Mensch ist“: Hannah Arendt
3. „Reinigung aus der Tiefe des Schuldbewusstseins“: Karl Jaspers
4. Wie Heuss vom Erinnern redet: „In Memoriam“ 1945
5. „Kollektivscham“ – nicht „Kollektivschuld“
6. Jüdische Unterstützung
7. Von der persönlichen Scham zur politischen Tugend

 

IX. Einsatz für den christlich-jüdischen Dialog

 

1. Die „Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit“
2. Schirmherr der „Woche der Brüderlichkeit“
3. Wider Pauschalurteile und Selbstgerechtigkeit
4. Es geht um mehr als Toleranz: Kronzeuge Lessing
5. Von Tapferkeit, Goldener Regel und Nächstenliebe

 

X. Begegnungen mit Rabbi Leo Baeck

 

1. Berlin – Theresienstadt – London: Wege eines deutschen Juden
2. Theologische Gespräche im Hause Hirsch
3. Neues Vertrauen nach der Schoah: Bonn, 22. August 1951
4. Ein „erschütternder Weckruf für die christliche Kirche“
5. Eine Rede über Maimonides: Düsseldorf, 7. Juli 1954
6. Eine „Brücke von Seele zu Seele“ bauen: Baeck über Heuss

 

XI. Schirmherr der jüdischen Gemeinschaft

 

1. „Etwas Deutliches muss geschehen“: Heuss als der Drängende
2. Adenauers Regierungserklärung zur „Wiedergutmachung“: 27.Sept.1951
3. Die „Flügel der Weltgeschichte“:  London, 6. Dez. 1951
4. Einsatz für den Wiederaufbau der Wormser Synagoge
5. Das „Luxemburger Abkommen“: 10. Sept. 1952
6. Heuss’ Unterstützung
7. Was „Wiedergutmachung“ meint und nicht meint
8. Adenauer erinnert sich an jüdische Hilfe in Not

 

XII. Anerkennung des Staates Israel und das „Araberproblem“

 

1. Ein Abkommen mit Israel ohne Anerkennung des Staates
2. Die deutsche Diplomatie in der Zwickmühle
3. Heuss’ letzter Brief an Adenauer
4. Wahrnehmung des „Araberproblems“
5. Für eine „friedsame Regelung mit Hilfe der Welt“
6. Bubers Mahnung zum „Einvernehmen mit dem arabischen Volk“
7. Eine kleine Summe: Heuss’ Brief an Buber 1958

 

 

DOKUMENTATION:

DREI SCHLÜSSELREDEN VON THEODOR HEUSS

 

I. „Mut zur Liebe“:

Rede vor der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in  Wiesbaden,  7. Dezember 1949
Kommentar

Text

 

II. Zur  „Woche der Brüderlichkeit“

Rundfunkansprache, 3. März 1952

Kommentar

Text

 

III. „Das Mahnmal“:

Rede bei der Einweihung eines Mahnmals für die Opfer des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen, 30. November 1952

Kommentar

Text

 

ZEITTAFEL

Die wichtigsten Daten zu Leben, Werk und Zeit

 

HERANGEZOGENE LITERATUR

I. TEXTE VON THEODOR HEUSS

1. Schriften,  Reden, Würdigungen

2. Briefe und Gespräche

 

II. TEXTE VON ELLY HEUSS-KNAPP (1881-1952)

 

III. SCHRIFTEN VON UND ZU JÜDISCHEN WEGGEFÄHRTEN

 

IV. ARBEITEN ZU THEODOR HEUSS UND SEINER ZEIT

 

1. Zur Lebens- und Werk- und Wirkungsgeschichte

 

2. Zum Thema NS-Zeit, Judentum und Israel

 

V. EIGENE ARBEITEN ZUM INTERRELIGIÖSEN DIALOG

 

NAMENSREGISTER

 

EIN WORT DES DANKES