Magische Orte
Ein Leben mit der Literatur
664 Seiten | mit zahlreichen Abbildungen
Patmos Verlag Ostfildern
ISBN 978-3-8436-1391-0
Im September 2022 erschienen
Ich lege hier keine Memoiren vor, wohl aber Erzählungen von Begegnungen mit Menschen, mit Büchern und Orten der magischen Art. Ich habe sie aufgesucht, um die Dichtung besser zu verstehen, die hier entstanden ist. Um die Dichter/innen besser zu verstehen, die hier gelebt haben. Und um mich besser zu verstehen, will ich doch in der Tat »begreifen«, warum mich literarische Texte »ergreifen«.
Wie verloren wären wir ohne die Sprach- und Imaginationskraft der Literatur. In einer Welt von Propagandaagenturen, Lügenkartellen und Fake-News-Medien. Und entsprechend ohne den Mut und die Fähigkeit der Autorinnen und Autoren, Lüge von Wahrheit zu scheiden. Was wären wir ohne die Literatur in einer Welt voll von Abstraktionen und Undurchschaubarkeiten? »Durch das Buch ist keiner mehr ganz mit sich allein in sein eigenes Blickfeld ein-gemauert, sondern kann teilhaft werden alles gegenwärtigen und gewesenen Geschehens, des ganzen Denkens und Fühlens der ganzen Menschheit« (Stefan Zweig).
Karl-Josef Kuschel
INHALT
Prolog:
Von der Magie einer literarischen Topographie
Begreifen, was mich ergreift * Die religiösen Quellen unserer Kultur freilegen * Von der Sinnlichkeit einer literarischen Topographie * Vom vernetzten Denken
I. Tübingen:
Leben mit der »kleinen großen Stadt«
Mephistos Warnung * Camus‘ »Der Fremde« und die Folgen * »Gott in der modernen Literatur«: ein Weckruf * Kurt Martis »Leichenreden« * Ernst Blochs »Prinzip Hoffnung« * Eine Begegnung mit Bloch: 1975 * Max Horkheimers folgenreiches Gespräch 1970 * Horkheimers Grab und der Psalm 91 * Was Christ sein fordert: Hans Küng * Der Jesus der Literaten: Fingerzeige von Walter Jens * Das Unverwechselbare an Tübingen: Gespräche mit Inge Jens * Helmut Zwangers »Tübinger Israel- Trilogie« * Den politischen Hölderlin entdecken * »Hölderlin« vor Hölderlin-Kulisse: 1986 * Gescheiterte politische Visionen für Deutschland * Christus und die griechischen Götter – versöhnbar? * Eine »diaphane« Stadt: Celans »Tübingen, Jänner«
II. Wolfenbüttel
Das Haus, in dem der »Nathan« geschrieben wurde
Eine Vergegnung: Lavater bei Mendelssohn * Eine Begegnung: Lessing und Mendelssohn * Lessings Haus in Wolfenbüttel * Der Besuch der Mendelssohns * Das Sterben von Sohn und Ehefrau * Im Sterbezimmer ein Stück wider den Tod * Nathan als Hiobfigur * Lessing und der Islam
* Mehr als ein Toleranzdrama * Drei Religionen, drei Sprachen, ein Stück
III. Bauerbach
Rebellion aus der Deckung: Friedrich Schiller
»Bauerbach« – ein Wort mit Zauber * Hohenasperg: In Schubarts Kerker
* Auf der Flucht vor einem Tyrannen * Der junge Schiller und wir 68er * Rebellion aus der Deckung * Abrechnung mit den Mächtigen * »Romeo und Julia« in Bauerbach * Von Würde und Stolz der Ohnmächtigen *
»Wenn Menschen nur noch Menschen sind …« * Auch Schillers Liebe scheitert an Standesgrenzen * Überraschung 2011: Juden in Bauerbach * Schillers Gespräche mit und über Juden * Wie Schiller Lessings »Nathan« verteidigt
IV. Meersburg
»Wir haben doch ein Götterleben hier geführt …«: Annette von Droste-Hülshoff
Erschütterndes Bild in miserablem Raum * Die Augen der Droste * Eine Wette mit Folgen * Existentielle Exegesen: Das »Geistliche Jahr« * Gottesverlust und Gottessuche * Glaubenserschütterungen * Was ist Gottesleidenschaft? * Die Wette gilt … * Seltenes Glück: »Einmal sein statt gelten« * Von der Leidenschaft des Eros * Die Droste, Mauthner und Zen: 2020 * Dem Geheimnis des Schöpferischen auf der Spur * Projektionen eines anderen Ich: »Am Turme«
V. Paris, Rue d’Amsterdam:
Die »verdammten Fragen« aus der »Matratzengruft«: Heinrich Heine Einem Trilemma entkommen * Ein neuer Ton in der Theodizee-Frage * Die Rückkehr zum »Gott unserer Väter« * Abschied von Venus mit Tränen * »Jetzt nur ein todkranker Jude« * »Hebräische Melodien« aus der Matratzengruft * »Frau Krankheit« – Vampir und Pietà zugleich * Die Scham, nicht tot zu sein * Die »verdammten Fragen«: Warten auf Theodizee * Heines neue Sterbe-Kunst als Politikum * In der Rue d’Amsterdam: September 2021 * Zwiespältiges am Grab von Heine
VI. Duino
Vom Islam, von Buddha und der Stärke der Engel: Rainer Maria Rilke
Warum Rilke ein Mohammed-Gedicht schreibt * Der Islam als Religion »des unverstellten Weltraums« * Rodin und die »Buddha«-Gedichte: Spurensuche * In den Mauern des Château Muzot: 2011 * Ein »ausgeschriebener Dichter« * Auf dem »Sentiero Rilke«: 2010 * Ein »immens ans Meer hingetürmtes Schloß« * Der Durchbruch * Séancen in Duino * Ein Ölbaum und ein mystisches »Erlebnis« * Die »Ordnungen« der Engel: Zur Ersten Elegie * Was bleibt uns Menschen? * »Schmeckt denn der Weltraum nach uns?«: Zur Zweiten Elegie * In Miramare 2019: Traumschloss mit Alptraum-Geschichte * »Uraltes Wehn vom Meer …«
VII. Von Calw nach Montagnola:
Hermann Hesse und der Glaube an die Große Einheit
Warum Hesse lesen? * Tübingen: Dichter werden oder gar nichts * Der Konflikt zwischen Kunst und Kirche * Gaienhofen: Die Spaltung zwischen Kunst und Leben * Gerechtigkeit für Mia Bernoulli: August 2019 * Calw: Am Anfang ist Indien * Ein postmissionarischer und postkolonialer Blick * Buddha-Nachfolge auf dem »Wahrheitsberg« * »Gott lebt in mir, Gott stirbt in mir« * Fluchtpunkt Montagnola * In der Welt von Carona/Kareno: Oktober 2021 * »Blicke ins Chaos« * »Siddhartha« und die Erfahrung der Großen Einheit * Woran Hesse zu glauben gelernt hat * Hesse lesen im Zeitalter globaler Dialoge
VIII. Svendborg:
»Das Harte unterliegt«: Vom Glauben des Bertolt Brecht in »finsterer Zeit«
Ein Gang durch Brechts letzte Wohnung * Nō-Masken und Konfuzius- Rollbilder * »Der Zweifler« über dem Bett * Fenster in einen weiten Raum * Flucht »unters dänische Strohdach« * Das Haus mit Türen zur Flucht * Ungerührt wie eh und je: das Haus am Sund * »Blutige Gesichte über Sund und Laubwerk« * Svendborger Enge: Frauen um Brecht * Gefährdetes Leben * »Das Harte unterliegt«: Das Laotse-Gedicht * Woran glaubt, wer nicht glaubt? * Eine Lesung der »Elegien« im Park von Buckow 2006 * Widerruf oder Widerstand? Brechts letzte Inszenierung
IX. Petrópolis / Brasilien
Stefan Zweig und der zerfetze Traum von Zukunft im »Land der Zukunft: Ein Stück Trauerarbeit
Fluchtraum Südamerika * Im Zweig-Haus: Juni 2000 * Warum Brasilien »ein Land der Zukunft« ist * Zukunft auch für das jüdische Volk? * Ein Rabbiner bestattet die Zweigs *»Casa Stefan Zweig«: Petrópolis 2014 * Am Grab von Stefan und Charlotte Zweig * Ein Gespräch mit Alberto Dines * Trauerarbeit
X. Drei Gräber in Housseras / Vogesen
Unversöhnt mit Deutschland und ein »Fall« von Religion: Alfred Döblin
„Wo liegt das Grab von Alfred Döblin? * Eine überraschende Entdeckung * Leben und Sterben des Wolfgang Döblin * Flucht durch Frankreich und die Folgen * Die Begegnung mit dem Gekreuzigten * Der Übertritt zur Katholischen Kirche * »Peinlicher Vorfall«? Brechts Verachtung für »Religion« * Das Exemplarische am »Fall Döblin« * Die Wahrheit über Wolfgangs Tod * Die Geschichte der Gräber * Fragen an den Gräbern der Döblins
XI. Paraty / Brasilien
Am Ende bleibt »nur ein Trostgedanke: der an die Gnade, diese souveränste Macht«: Annäherungen an Thomas Mann
Ein erster Versuch: die Mose-Novelle * Die Mutter – eine Brasilianerin *Eine »Casa Mann« in Paraty? * Nidden und Pacific Palisades: Erbe als Auftrag * Eine erste Begegnung mit Frido Mann * Explorationen im »Mutterland« * Thomas Manns »amerikanische Religion« Für einen »christlichen Humanismus« * Glanz und Elend des Rotariers Thomas Mann * »Weihnachten«: Entzauberung und Zauber * Der Mythos vom »welterrettenden Wiegenkind« * Das Christliche als das »Gewissen schärfende Korrektiv« * Meine Lesung in Küsnacht: 2006 * Konfrontiert mit dem Teuflischen * Lob der Gnade in »meiner Zeit« * Weltliteratur! Thomas Manns letzter Text
XII. In Jerusalem:
Gespräche um Franz Kafka, Max Brod, Else Lasker-Schüler, Elazar Benyoëtz und Paul Celan
»Tief ist der Brunnen der Vergangenheit …« * Schabbat bei Schalom Ben-Chorin * Kafka in Israel? * Wo Kafka starb: Kierling 2021 * Ein Jude und Zionist über Jesus: Max Brod * Am Ende Jerusalem: Else Lasker-Schüler * Elazar Benyoëtz‘ Werk – eine Entdeckung * Eine Laudatio in Weinsberg: 2011 * Ein Gespräch mit Ilana Shmueli: 2005 * Celan in Jerusalem: 1969 * Jerusalem-Gedichte: Topographie und Spracherotik * Keine Zukunft im Staat Israel
XIII. Ein Grab in Bornheim-Merten:
Erinnerungen an Heinrich Böll
Am Grab von Heinrich und Annemarie Böll: 2017 * Spurensuche im Werk: 1972–1978 * Mein Gespräch mit Heinrich Böll: 1983 * Ein Dialog mit dem Maler-Priester Herbert Falken * Bölls Cottage in Irland: 1994 * Katholizität und Katholizismus * Eine »Ästhetik des Humanen« * Eine Soirée beim Bundespräsidenten: 2017 * Böll und der jüdische Friedhof von Drove * Mit René Böll in Drove: 2021 * Letzte Gespräche mit Oblomow
XIV. Poschiavo:
Ein Ungläubiger hadert mit Gott: Meine Reise zu Wolfgang Hildesheimer
»Hamlet« als Kain-und-Abel-Geschichte * Ein »grinsendes Rätsel« zum Auftakt der Bibel * Laune und Willkür Gottes? * Ist Gott an Kain schuldig geworden? * Ende der Fiktionen: »Der Mensch wird die Erde verlassen« * Eine lange Reise nach Poschiavo: 1989 * Über Judentum und Katholizismus * Über »Exerzitien mit Papst Johannes« * Ein Anti- Requiem wider die Schöpfungsschänder * »Wäre ich gläubig, würde ich sagen …«
XV. In der Scheinbibliothek von Schussenried
Was Religion und Literatur gemeinsam haben: Martin Walser Ein »Nachtgespräch in Wiesbaden« 1985 * Vom »Fehlen Gottes« Erinnerungen eines »katholischen Krüppels« * Arbeit an einem »Gottesprojekt« (1985) * Kloster und Psychiatrie: Der Roman »Muttersohn« (2011) * Ein katholisches Biotop * »Glauben heißt Berge besteigen, die es nicht gibt« * Literatur heißt Berge erfinden, die es nicht gibt * In Schussenried: 2015 * Ein Raum des Triumphs über Ketzer * Ein Saal von Mozartscher Heiterkeit * Im Bann einer Scheinbibliothek * Was Walser unter »Glauben« versteht
Epilog
Von der Liebe zur Literatur um ihrer selbst willen
Religion als Thema der Literatur * Das Projekt »Weltreligionen im Spiegel der Literatur« * Die strukturanaloge Beziehung * Kunstwerke: Unableitbar in ihrer Entstehung * Unkontrollierbar in ihren Wirkungen * Unausschöpfbar in ihren Bedeutungen * Statthalter des Unverfügbaren * Vom Nutzen der Nutzlosigkeit * Mit Gewissen auch im Ohr * Literatur als Überlebensmittel
Konsultierte Literatur
Dokumentation: Literatur von und über Karl-Josef Kuschel: Anmerkungen // Personenregister // Abbildungsnachweise
Zum Autor
Die Bibel im Koran
Grundlagen für das interreligiöse Gespräch
ca. 608 Seiten
Hardcover mit Leseband
ca. € 48,– [D]
ISBN 978-3-8436-0726-1
EIN GRUNDLAGENWERK DER INTERRELIGIÖSEN VERSTÄNDIGUNG
Der Koran, die heilige Schrift der Muslime, hat Überlieferungen in großer Breite und Tiefe aufgenommen und neu gedeutet, die Juden und Christen aus der Bibel vertraut sind. Der Tübinger Literaturwissenschaftler und Theologe Karl-Josef Kuschel fasst seine Jahrzehnte währenden Studien zum Thema Bibel und Koran in diesem Band zusammen, erweitert um die Erträge der neuesten Forschungen zum Koranverständnis.
Sichtbar wird ein dramatischer historischer Prozess der Begegnung von biblischen Überlieferungen mit dem neu entstehenden muslimischen Glaubensbewusstsein, wie es sich im Koran niedergeschlagen hat.
Aus dem Inhalt: »Wir Kinder Abrahams« / Wie den Koran im Gegenüber zur Bibel verstehen? / Adam: Gottes Risiko Mensch / Mose – der »ewige Konflikt«: Gottesmacht gegen Menschenmacht / Maria und Jesus: Gottes Zeichen für alle Welt / Was Muslime und Christen unterscheidet und verbindet.
»Ein großer Wurf von Karl-Josef Kuschel … ein texthistorischer und zugleich interreligiöser Meilenstein, der seit langem in dieser Form ein Desiderat der Forschung darstellte.«
Aus dem Geleitwort von Ahmad Milad Karimi
Zentrum für Islamische Theologie Münster
Inhalt
Prolog
„Wir Kinder Abrahams“:
Helmut Schmidt trifft Anwar as-Sadat:
10 Erkenntnisse im Interesse des Dialogs der Religionen
Erster Teil
Wie den Koran im Gegenüber zur Bibel verstehen?
Erfahrungen eines Christenmenschen
1. Warum Christen sich mit dem Koran schwertun
2. Der Koran als Hör-Erlebnis
3. Konsequenzen für den Umgang mit dem Koran
4. Mekka: Ein neuer Glaube kämpft um seine Durchsetzung
5. Medina: Ein Glaube wird eine neue Religion
6. Mekka, Jerusalem und zurück: Überbrückte Welten
Zweiter Teil
Adam: Gottes Risiko Mensch
I. Adam und die Schöpfung: Biblische Bilder
II. Adam und die Schöpfung: Koranische Bilder
Dritter Teil
Noach: Untergang und Neuanfang
I. Vernichtung und ein Bund mit der Schöpfung: Noach in der Bibel
II. Gerichtswarnung und eine neue Glaubensgemeinschaft: Noach im Koran
Vierter Teil
Moses – der „ewige Konflikt“: Gottesmacht gegen Menschenmacht
I. Exodus und Sinai: der Moses der Bibel
II. Mit dem Gott gesprochen hat: der Moses des Koran
Fünfter Teil
Joseph und seine Brüder: Entfeindungsgeschichten in Bibel und Koran
I. Eine Segensgeschichte trotz allem: der Joseph der Bibel
II. Ein Zeichen für die, die fragen: der Joseph des Koran
Sechster Teil
Maria und Jesus: Gottes Zeichen für alle Welt
I. Johannes – ein Prophet
II. Maria – Gottes Erwählte
III. Jesus: Gottes Gesandter – Marias Sohn
Goethe und der Koran
Gottes ist der Orient!
Gottes ist der Occident!
Nord- und südliches Gelände
Ruht im Frieden seiner Hände.
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE
Texte von Johann Wolfgang von Goethe
Kommentar von Karl-Josef Kuschel
Kalligrafien von Shahid Alam
Verlagsgruppe Patmos der Schwabenverlag AG Ostfildern ISBN 978-3-8436-1246-3
Erschienen im Patmos Verlag, Februar 2021
INHALT
Prolog:
Goethe, der Islam, die Kalligraphie und wir
Die Goethe-Forschungen anwendbar machen * Breites Wissen von Orient und Islam * In Zeiten eines vergifteten Islam-Bildes * Was in diesem Buch geschehen soll? * Goethe und die Kalligraphie * Das kalligraphische Programm des „Divan“ * Die Kalligraphien von Shahid Alam
Erster Teil:
Johann Wolfgang von Goethe
Texte
I. Auszüge aus dem Koran (1772/73)
Sura II * Sura III * Sura IV * V. Sura. Der Tisch * VI. Sura. Das Vieh * X. Sura Jonas * XIII. Sura. Der Donner * XVII. Sura. Die Nachtreise * XX. Sura. Tah * XXIX. Sura. Die Spinne
II. Die „Mahomet“-Tragödie
Die Entwürfe zu einem Stück über den Propheten (1772/73) * Goethes Erläuterungen zu „Mahomet“ in „Dichtung und Wahrheit“ (1814)
III. Gedichte aus dem „West- östlichen Divan“ (1819) mit Islam- und Koran-Bezug
Hegire S. … * Segenspfänder S … * Freysinn S … * Talismane S … * Erschaffen und Beleben S …* Derb und Tüchtig * Selige Sehnsucht * Beyname * Anklage * Fetwa * Der Deutsche dankt * Fetwa * Offenbar Geheimnis * Glaubst du denn * Und wer franzet * Sonst wenn man * Der Prophet spricht * Wofür ich * Närrisch * In tausend Formen * Ob der Koran * Schenke komm * Ich sah, mit Staunen * Vom Himmel steigend * Süsses Kind * Vorschmack * Berechtigte Männer * Auserwählte Frauen * Einlass * Anklang * Begünstigte Tiere * Höheres und Höchstes * Siebenschläfer *
IV. Aus dem Prosateil „Besserem Verständniß“ des „West- östlichen Divan“
Einleitung S … * „Mahomet“ S …* „Hafis“ S …* „Chiffer“ S. …* „Künftiger Divan“ S …
V. Ankündigungen und Selbstzeugnisse
Entwurf eines Briefes an den Verleger Johann Friedrich von Cotta vom 16. Mai 1815 S ... * Aus den „Tag- und Jahresheften“ zu 1815 S. ... * Ankündigung des „Divan“ im „Morgenblatt für gebildete Stände“ vom 24. Februar 1816 S…. * Aus den „Tag- und Jahres-Heften“ zu 1816 S. … * Aus den „Tag- und Jahres-Heften“ zu 1817 S. ... * Aus den „Tag- und Jahres-Heften“ zu 1818 S. …
Zweiter Teil:
Goethe und der Islam
Kommentar
I. Koran-Studien des jungen Goethe
1. Als Jura-Student in Straßburg
Gespräche mit Johann Gottfried Herder
Fingerzeige auf den Koran
2. Die Entdeckung des Koran
Ein Koran von einem Islamhasser
Wie Goethe den Koran übersetzen würde
Goethes Koran-Auszüge
Koranische Schöpfungstheologie
Islam ist Gottvertrauen plus gute Werke
Goethes irenische Koranauswahl
II. Eine Tragödie über Mohammed, den Propheten
1. Im Geist des „Sturm und Drang“
Auf der Suche nach einer eigenen Sprache
Über Götz von Berlichingen und Julius Cäsar
Wider die „Lehre von der Verdammung der Heiden“
Der Islam, „unparteilich“ betrachtet: G. Arnold
Ein Epos über Christus und den „Ewigen Juden“
Die Brisanz des Christus-Ahasver-Narrativs
Warum Mohammed? Gründe-Hintergründe
2. Die Entwürfe zu einem „Mahomet“-Drama
Den einen Schöpfergott erkennen
Die Präsenz Gottes in allen Dingen
Parallelen im Lebensgefühl: „Werther“ und „Ur-Faust“
Der Prophet ist wie ein Strom
Geniale Schöpferkraft und mitreissende Wirkung
Der Prophet als Gestalt der Weltgeschichte
3. Der „Mahomet“- Plan in „Dichtung und Wahrheit“
Aufgewühlte Zeiten: Revolution und Kriege
Goethes erste Begegnung mit Muslimen
Selbsternannte Propheten und ihre Entzauberung
Eine Tragödie und ihre Struktur
Über die Dialektik alles Prophetischen
Der „Fall“ Mohammed im Zwielicht Napoleons
4. Herdes „Ideen“ zu Mohammed und dem Koran
Eine „Philosophie der Geschichte der Menschheit“
Der Weisheit des Schöpfers nachspüren
Das Volk der Araber: „Beförderer der Poesie“
Der Prophet und seine vielen Facetten
Der Koran: „Spiegel seiner Seele“
Herders ambivalentes Mohammed-Bild
5. Voltaires „Mohammed“-Tragödie
Über „Fanatismus oder: Mahomet, der Prophet“
Typus eines skrupellosen Machtmenschen
Goethe muss „Mahomet“ inszenieren
Grössenwahn: Napoleons Ägypten-Invasion
Kritik der Prophetenverachtung
Napoleon, Goethe und der „Mahomet“
III. Der Koran im „West-östlichen Divan“
1. Die Geburt des „Divan“ durch einen „Diwan“
Eine Sternstunde der Weltliteratur
Zwei Dichter in chaotischen Zeiten
„Wir, Hafis, fangen es von vornen an“
2. Ein „heiteres Bild des Glaubens“ entwerfen
Pfaffensatire – von einem Muslim gedichtet
Ein Trinklied zur Erschaffung des Menschen
Trunkenheit – Wein und Mystik verschwistert
„Ohne fromm zu sein, selig sein“
3. Unter Ketzerverdacht: Hafis und die Dichter
Im Machtgefüge des Islam
Die Dichter unter Anklage
Poet und Prophet: eine prekäre Paradoxie
4. Goethes Bild vom Koran: Größe und Grenzen
Wettstreit um Bibel- und Korankenntnisse
Goethes kritische Würdigung des Koran
Unmut über den „Streit der Schulen und Catheder“
Wider Gottes „Dunkelmänner“
5. Spitzen gegen Orthodoxien auf beiden Seiten
„Ob der Koran von Ewigkeit sey“? Ein Trinklied
Evangelienkritik im Geiste Lessings
Wider Kreuz und Vergöttlichung Jesu
Jesus- und Gottesbild auf der Linie des Koran
Der tote Hund und Jesu „gütige Natur“
Goethes zwiespältiges Bild von Mohammed
IV. Goethes „Islam“
1. Geistige Morgenlandfahrten
Verjüngung eines „munteren Greises“
Flucht in die Freiheit: das Gedicht „Hegire“
„Patriarchenluft“? Frischluft für Goethe!
Hagar, Ismael und der Islam
Was Juden, Christen und Muslime verbindet
Reisen als Grundmetapher des Lebens
2. „Im Frieden seiner Hände“: Die Mitte des„Divan“
Das Gedicht „Freysinn“
Das Gedicht „Gottes ist der Orient“
Nachdenken über eine „Pfauenfeder im Koran“
Das Gedicht „Selige Sehnsucht“
3. Goethe und das Paradies des Islam
Die „Sonderbarkeiten“ des Paradieses
Der „ächte Moslem spricht vom Paradiese“
Nur Männer, auch Frauen im Paradies?
Nur Menschen, auch Tiere im Paradies?
Das Gedicht „Siebenschläfer“
4. „Im Islam leben und sterben wir alle“?
Ein „dritter Islam“ bei Goethe
„Wenn Islam gottergeben heisst“
Eine religionsübergreifende Grundhaltung
„Gottergebenheit“ als Krisenresistenz
Was „Islam“ bei Goethe nicht meint
Wider die Vereinnahmung Goethes
Goethe, Lessing und der „Vorsehungsglaube“
Epilog:
Herausforderungen heute
Affinitäten zum Islam: Eine Bilanz
Goethes Interkulturalität: Ein Profil
Ein „Weltfest“ für alle Religionen? Ein Auftrag
Ein Goethe – Hafis – Denkmal in Weimar
Irans Präsident Khatami in Weimar
„Den Islam aus versteinerten Ansichten befreien“
Musik und Lyrik heute im Geist des „Divan“
Zeittafel:
Die wichtigsten Daten zu Goethe und Islam
Literatur:
I. Textausgaben
II. Zur Lebens-, Werk- und Forschungsgeschichte
III. Zum Thema Orient/Islam
IV. Zu den „Mahomet“-Tragödien
V. Zum „West-östlichen Divan“
VI. Zur Goethe-Rezeption in muslimischen Publikationen
VII. Thematisch relevante Publikationen des Verfassers
Shahid Alam: Zu den Kalligraphien
Als ob er horchte
ein spannendes Zeugnis der Begegnung von Europa und Asien
eine Studie zu Literatur als Dialog der Kulturen
ein besonderer Blick auf den Lieblingsdichter der Deutschen
Rainer Maria Rilkes Dialog mit Buddha
14 × 22 cm, ca. 192 Seiten Hardcover mit Schutzumschlag und Leseband
mit SW-Fotografien
ca. €22,– [D] /€22,70 [A]
ISBN 978-3-8436-1252- 4
Prolog: Asiatisches in Europa 11
1. Ein ungewöhnliches Paar: Rilke und der Buddha 15
2. Was weiß Rilke vom Buddhismus? 20
3. Die Spur führt zu Rodin nach Paris 43
4. Eine Buddha-Plastik in Meudon 60
5. Die Weltausstellung 1900 in Paris 74
6. Der Buddha von Borobudur 85
7. Rodin –Der Buddha von Meudon 113
8. Nachdenken über das erste »Buddha«-Gedicht (1905) 123
9. Im Widerspruch zur Zeit 131
10. Buddha und Christus: Rilkes Kontrasterfahrung 137
11. Nachdenken über das zweite Buddha-Gedicht 145
12. Wie Rilke von Gott redet 150
13. Nachdenken über das dritte Gedicht: »Buddha in der Glorie« 161
14. Rilkes Buddha – Konsequenzen für heute 172
Epilog:
Das Gleichnis vom Floß 181
Zeittafel 183
Benutzte Literatur 187
Zur Neuausgabe 192
Anmerkungen 194
Personenregister 203
Zum Autor 207
Ein ungeheurer Stoff für einen Schriftsteller
Meisterwerke einer Begegnung von Bibel und Literatur im 20. Jahrhundert
Format ca. 16,3 x 24,5 cm;
ca. 320 Seiten, Halbleinen
ca. € [D] 26,95 / € [A] 27,80
ISBN 978-3-460-08633-3
Inhalt
I. Auferstehung zu einem neuen Leben:
Der Roman „Auferstehung“ von Lew Nikolajewitsch Tolstoi
II. Brudermord:
Kain und Abel: Spiegelungen in der Literatur des 20. Jahrhunderts
III. Mord im Namen Gottes:
Die Tragödie der Judith von Friedrich Hebbel bis Rolf Hochhuth
IV. Wider die Schändung des Sittengesetzes:
Thomas Manns Novelle „Das Gesetz“ (1943)
V. Hiobfiguren in Texten des 20. Jahrhunderts:
Thomas Mann – Joseph Roth – Elie Wiesel
VI. Paulus unter den Juden:
Ein Schauspiel von Franz Werfel
VII. „Die Energie seines Volkes in höchster Vollendung“:
Der Jesus-Roman des Zionisten Max Brod
VIII. Gottsucherin, nicht Sünderin:
Luise Rinsers Maria Magdalena
IX. Wer ist der wahre Verräter?:
Das Judas-Jesus-Drama bei Walter Jens und Amoz Oz.
X. Die Rebellion des Sohnes gegen den Vater:
Die Ahasver-Jesus-Verschwörung bei Stefan Heym
XI. Von „Riverside“ bis „Sunrise“:
Jesus und sein Vater Joseph bei Patrick Roth
Dass wir alle Kinder Abrahams sind …
Helmut Schmidt begegnet Anwar as-Sadat. Ein Religionsgespräch auf dem Nil
Zwei Staatsmänner von Weltrang, Helmut Schmidt und Anwar as-Sadat, treffen sich im Dezember 1977. Der ägyptische Präsident hat eine bedeutende Friedensgeste hinter sich: seine Reise nach Israel und seine Rede vor dem israelischen Parlament; zwei Jahre später wird es zum Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten kommen, der bis heute hält.
1. Auflage 2018
Format 14 x 22 cm
240 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag und Leseband
mit Abbildungen
ISBN: 978-3-8436-1096-4
Dass wir alle Kinder Abrahams sind …
Helmut Schmidt begegnet Anwar as-Sadat. Ein Religionsgespräch auf dem Nil
Prolog:
Eine Lehr- und Sternstunde auf dem Nil
I. Helmut Schmidt und der „Deutsche Herbst“ 1977
1. Der RAF-Terror in Deutschland
2. Im moralischen Dilemma: Der Fall Schleyer und die Folgen
3. „Gott helfe uns“: Versäumnis und Schuld, 20. Oktober 1977
4. Ein „erschütternder Besuch“: Auschwitz, 23. November 1977
5. Der „Nato-Doppelbeschluss“ und die Friedensbewegung
6.„Ich bin kein sonderlich religiöser Mensch“
7. Helmut Schmidts „Christentum“
8. Die Entdeckung der ethischen Potentiale der Weltreligionen
9. Zwei lutherische und drei katholische „Ratgeber“
II. Ägyptens Lage unter Anwar as-Sadat
1. Verschwörung und Gefangenschaft: der junge Sadat
2. Sadats Islam: Schöpfungsdankbarkeit und Liebesmystik
3. Vier Kriege gegen Israel: der Präsident zieht die Konsequenzen
4. Die „Brotunruhen“ 1977 – ein prekäres Jahr
5. Der Präsident in der Kritik und das Attentat vom 6. Oktober 1981
III. Sadats Friedensreise nach Israel: November 1977
1. Machtwechsel in Israel: Menachem Begin: 17. Mai 1977
2. Ein Treffen der „Grossen Fünf“ in Jerusalem?
3. Sadat kommt nach Jerusalem: 19. Nov. 1977
4. „Nach Gottes Willen“: Sadat vor der Knesset: 20. Nov. 1977
5. „Nur mit Juden und Christen“: Sadats beziehungsoffener Islam
6. „Kein Separatfrieden“, aber …: Forderungen an Israel
7. Was Sadat Israel politisch anbietet
8. Eine lebensgefährliche Reise in abrahamischem Gottvertrauen
9. Von Jerusalem nach Camp David und Oslo: Brüchiger Frieden
10. Was bleibt an Hoffnung? Jimmy Carters „The Blood of Abraham“
IV. Helmuts Schmidts Reise an den Nil: Dezember 1977
1. Auf Staatsbesuch in Ägypten
2. „Mit Weitblick“ und „persönlichem Mut“: die Tischrede in Kairo
3. Das Besuchsprogramm: Luxor – Assuan – Abu Simbel
4. Das „Sadat-Narrativ“ und seine Funktionen
5. „Und sprachen über Gott…“: Helmut Schmidts „Notizen“
V. Das Religionsgespräch auf dem Nil: Bleibende Erkenntnisse
1. Der Sinai – Ursprungsraum des Monotheismus
2. Abraham – Vater des Glaubens für drei Religionen
3. Die „seltsame Geschichte“ von Hagar, der Ägypterin
4. Hagar, Ismael und die Wallfahrt nach Mekka
5. Von Adam bis Moses: Gemeinsame Propheten
6. „Ihr Europäer wisst das alles nicht“: Helmut Schmidt prüft nach
7. Was Rabbis, Priester und Mullahs den Menschen vorenthalten
8. Ein Gegennarrativ von der Geschichte des Islam in Europa
9. Die Bedrohung des Weltfriedens durch Bevölkerungsexplosion
10. Für eine „Erklärung der Menschenpflichten“: Der InterAction Council
11. Unterstützung des „Projektes Weltethos“
12. Ein Pilgerort für Juden, Christen und Muslime: Sadats Plan
13. Ein „religiöser Komplex auf dem Sinai“: Ein Aufruf von
Mohammed Anwar el-Sadat 2018
14. Mord an Friedensstiftern: Anwar as-Sadat und Jitzchak Rabin
15. Jehan Sadat, Leah Rabin: Zwei Frauen kämpfen für den Frieden
16. Frieden: Sadats Pyramide! Henry Kissingers Psychogramm
Epilog:
Was Helmut Schmidt Sadat verdankt
„Ich habe ihn geliebt …“
Zwei konträre Weisen des Umgangs mit Religion
Die Weltreligionen als Faktoren einer Weltfriedenspolitik
„Kinder Abrahams“: Ernstnehmen gemeinsamer Wurzeln
Zorn über Religionsvertreter
Lernbereitschaft im Blick auf Koran und Islam
Eine exemplarische Lehr- und Sternstunde
Karl-Josef Kuschel „That we all are children of Abraham …“
Helmut Schmidt encounters Anwar as-Sadat An interreligious dialogue on River Nile
The author, Dr. Karl-Josef Kuschel, is a well known German scholar, Professor emeritus of the Faculty of Catholic Theology of the University of Tuebingen where he was teaching Theology of Civilization and Interreligious Dialogue 1995–2013. 2012 he was elected to the board of trustees of the »World Ethics Foundation«, founded by the internationally well known Swiss scholar Hans Kueng. 2015 he was elected member of the foundation board of the German publishers‘ and booksellers‘ association »Boersenverein des deutschen Buchhandels« which annually presents the international Peace Award (»Friedenspreis«) at the Frankfurt Book Fair.
Professor Dr. Kuschel is president of the International Hermann Hesse Society. He is author of numerous publications on religion and literature and on interreligious dialogue.
TABLE OF CONTENTS
Prologue
A lesson under the stars: The night on river Nile
I. Helmut Schmidt and the German terrorism of 1977
1. The terrorism of RAF (Red Army Faction) in Germany
2. A moral dilemma: the abduction of Hanns-Martin Schleyer and its consequences
3. »May God help us«: failure and moral dept 20th Oct 1977
4. Visiting Auschwitz, 23rd Nov 1977
5. The NATO double-track decision and the pacifist movement
6. »I am not a very religious man«
7. Helmut Schmidt’s approach to Christianity
8. Discovering the ethical potential of the world religions
9. Two Lutheran and three Catholic »mentors
II. Egypt during the Presidency of Anwar as-Sadat
1. The imprisonment of Sadat in his early years
2. Islam according to Sadat: gratefulness for creation and mysticism of love
3. Consequences after four wars against Israel
4. The »bread riots« of 1977
5. The assassination of the President 6th Oct 1981
III. The peace journey of President Sadat Nov 1977
1. 17th May 1977: A »Likud« prime minister, Menachem Begin
2. The »Big Five« meeting in Jerusalem
3. President Sadat visiting Jerusalem: 19th Nov. 1977
4. President Sadat addressing the Knesset: 20th Nov. 1977
5. Together with Jews and Christians: Sadat: Islam is open for dialogue and relationships
6. Sadat‘ requirements on Israel
7. Sadat’s political offer to Israel
8. Trusting in God like Abraham on a dangerous journey
9. Jerusalem – Camp David – Oslo: A fragile peace
10. Hope that remains? Jimmy Carter’s ›The Blood of Abraham‹
IV. Helmuts Schmidts Journey to Egypt: Dec 1977
1. The German chancellor visiting Egypt
2. Addressing President Sadat in Cairo
3. The programme of the visit: Luxor – Assuan – Abu Simbel
4. The „Sadat-Narrative“
5. »We talked about God«: The Helmut Schmidt notes
V. Talking about God on river Nile: What is to learn?
1. Sinai – source and origin of monotheism
2. Abraham – »father of faith« for three religions
3. The biblical story of Hagar
4. Hagar, Ismael und the pilgrimage to Mekka
5. From Adam to Mose: common prophet
6. »You Europeans don’t know about all that«: Helmut Schmidt’s research
7. What rabbis, priests and muslim authorities do not tell their communities
8. An alternative narration of islamic history in Europe
9. Global demographic explosion: a threat for world peace
10. Towards a »Declaration of Human Duties«: The InterAction Council
11. Supporting the »World Ethics Project«
12. The vision of President Sadat: A shared place of pilgrimage for Jews, Christians and Muslims
13. »For a religious edifice complex«: A Statement of Mohammed Anwar el-Sadat 2018
14. Anwar as-Sadat and Jitzchak Rabin: peace makers murdered
15. Jehan Sadat and Leah Rabin: Two women fighting for peace
16. President Sadat and the psychogramme of Henry Kissinger
Epilogue: What Helmut Schmidt learned by President Sadat »I loved him …«
Two different ways of dealing with religion
World religions and world peace politics
»Children of Abraham«: Living out of shared roots
Being angry about certain religious ministers
Willing to learn more about the Quran and Islam
A lesson under the stars: an exemplary moment
Im Fluss der Dinge
Karl-Josef Kuschel
Im Fluss der Dinge
Hermann Hesse und Bertolt Brecht im Dialog mit Buddha, Laotse und Zen
14 x 22, ca. 712 Seiten mit Abbildungen
Hardcover mit Schutzumschlag und Leseband
ca. € 55,– [D] / € 56,60 [A]
ISBN 978-3-8436-1042-1
»Auf der ganzen Welt gibt es nichts Weicheres und Schwächeres als das Wasser. Und doch in der Art, wie es dem Harten zusetzt, kommt nichts ihm gleich« (Taoteking). Hermann Hesse und Bertolt Brecht sind beide weltberühmte deutschsprachige Dichter des 20. Jahrhunderts, und sie verbindet – so verschieden Leben und Werk beider auch sind – das Interesse an der geistigen Welt Indiens, Chinas und Japans. Ein Dialog mit den großen Gestalten aus der Welt Asiens, mit Buddha und Laotse, hat sich in beider Werk Ausdruck verschafft. Und beide beherrschen, auch wenn die Ergebnisse unterschiedlich ausfallen, die besondere Kunst der Anverwandlung des Fremden ins Eigene. Die spannend zu lesende Studie des Tübinger Literatur-experten eröffnet überraschende Einblicke in die Kultur- und Literaturgeschichte des 20. Jahr-hunderts. Und sie stellt die Asien-Rezeption beider Stimmen deutscher Weltliteratur vor als eine Lerngeschichte in der Begegnung von Religionen und Kulturen mit Erkenntnisgewinn für heute. Eine Entdeckung, wie Literatur sich als »Lebenskunst« versteht, mitten im »Fluss der Dinge«.
Worum es geht
Teil A. »Näher bei Laotse als bei Buddha« Hermann Hesses Suche nach einem eigenen Weg zwischen Christentum, Buddhismus und Taoismus
Prolog I: Erinnerungen an ein Leben mit Indien, China und Japan
I. Im Bücherreich des »Zauberers«
II. »Sehnsüchtige Blicke nach Osten«: »Asien« in Europa um 1900
III. Selbstversuche im Geiste Buddhas und der »Wüstenväter«
IV. Buddha und die Suche nach dem eigenen Weg
V. Die Asien-Reise: Karambolage mit der Wirklichkeit
VI. Die große Krise: der Krieg und die Folgen
VII. Eine Buddha-Dichtung zur Befreiung vom Buddhismus
VIII. Die Entdeckung des Taoismus
IX. Überleben in chaotischer Zeit: Laotse und das »Taoteking«
X. Späte Liebe: Zen – eine Verbindung von Indien und China
Teil B: Kunst als Beitrag zur Lebenskunst Laotse und Buddha – Modellfiguren des Verhaltens: Bertolt Brecht
Prolog II: Chinas und Japans Spuren deuten: Ein Gang durch Brechts letzte Wohnung
I. Brecht und die Wende zum Marxismus
II. Was man von Asiens Kunst und Künstlern lernen kann
III. Schreiben in rastloser Bewegung: Die Svendborger Polyphonie
IV. Brecht und der Buddhismus
V. Ein »Gleichnis vom brennenden Haus«: Das große Buddha-Gedicht
VI. Brecht und der Taoismus
VII. »Das Harte unterliegt«: Das große Laotse-Gedicht
VIII. »Laotse«, Benjamin und die deutsche Emigration
IX. »Buddha« und »Laotse« in den »Kalendergeschichten« (1949)
Epilog: »Was ist das mit dem Wasser?« Hesse und Brecht im Vergleich